[zum ruhenden Drachen] draussen, innerhalb des Schutzbannes

"Okay", sagt Hige und setzt sich zu Julienne. "Lyra? Alles okay?", nimmt er Kontakt zu ihr auf. "Ja ich komme gleich, die Kinder schlafen jetzt alle... Hige? Machen wir einen Umweg und machen diesen Nachmahr kalt?" "Ist das dein Ernst?" "Ja!" "Lyra, wir müssen in den Norden, das ist nicht unsere Angelegenheit" "Na gut." Dann kommt Lyra langsam aus vom Teich zurück und setzt sich auf Higes Schoß. Sie lehnt sich an ihn, und er nimmt sie in den Arm. "Du bist zart besaiktet für einen Drachen, meint Julienne." "Und wenn schon."

Katano betritt den Stall und erblickt direkt das Drachenpferd. Respektvoll nähert er sich. Etwas gruselig sieht das Tier ja schon aus. "Hallo", sagt er. Schattenhuf schnaubt nur und frisst gemütlich weiter. Katano bleibt eine Weile seitlich zu Schattenhuf stehen, die Schulter dem Tier zugewandt. Schattenhuf merkt auf und beißt in Katanos Umhang. "Herzallerliebst", denkt sich Katano, dann streichelt er vorsichtig Schattenhufs Hals. Das Tier ist ungleich größer und muskulöser als ein Pferd, zudem hat es scharfe Fangzähne und anstatt von Hufen Klauen. Mit aufmerksamen Augen beobachtet es jede Bewegung von Katano. Als dieser versucht aufzusitzen, macht Schattenhuf einen Schritt zur Seite. "So so du spielst gerne Spielchen?" Katano entschließt sich für entschlossenes Handeln und mit einem Ruck am Sattel sitzt er schnell auf, doch Schattenhuf steigt ebenso ruckartig hoch und schmeißt Katano ins Heu. "Wie heißt es so schön? immer wieder aufsitzen, sonst traut man sich irgendwann nicht mehr." Er packt Schattenhufs Zügel, die die komische Mischung aus Drache und Pferd ihm zu entreißen versucht. Doch Katano lässt nicht los und bevor sich Schattenhuf versieht sitzt Katano wieder oben. diesmal ist er vorbereitet und hält sich wacker oben während Schattenhuf aufbäumt und buckelt. Draußen ist ein lautes Wihern zu hören, dass unpferdisch klingt. Schließlich wirft Schattenhuf Katano doch ab und schickt ihm eine Stichflamme aus den Nüstern hinterher, die zwar eher kümmerlich ist, aber ihre Wirkung zeigt. Entschlossen steht Katano auf und feuert zurück, nicht so dass er das Tier ernsthaft verletzen würde. Und da wird Schattenhuf auf einmal ruhig. "Na bin ich dir doch ebenbürtig?", Katano grinst. "Geschafft" Er sitzt auf und diesmal lässt Schattenhuf es fasst beschwerdelos zu. "Guter Junge", sagt Katano und klopft ihm auf den Hals, "dann lass uns doch mal einen Proberitt versuchen, was meinst du?" Er gibt Schattenhuf die Sporen, doch dieser bewegt sich nicht. "Na super... Wieviel Drache steckt in dir? Vielleicht kriege ich ja eine mental Verbindung zu Stande?" Er konzentriert sich auf den Drachen und bald spührt er dessen Geist. Sie reden eine Weile miteinander und dann setzt sich Schattenhuf in Bewegung. Sie reiten nach draußen. "Von uns aus kanns losgehn!"

"Lyra? Menschen sind weicher als Drachen. Verwandel Dich nicht zu oft in menschliche Gestalt. Es könnte Dich letzten Endes zerbrechen. Zumindest solange Du nicht gelernt hast Dich gegen die Dinge abzuschotten, die Dir weh tun. Du kannst Dir die Empfindungen bewahren, aber lerne Sie kühl von aussen zu betrachten."

Nach diesem Rat schliesst Julienne die Augen halb und verfolgt über ihre geistigen Fähigkeiten wie Schattenhuf und Katano sich kennen lernen. Hin und wieder grinst sie amüsiert. Als Katano schliesslich mit Schattenhuf aus dem Stall kommt nickt sie anerkennend und winkt einem der Gasthauskobolde ihr ihren Rucksack zu bringen.

"Dann woll'n wir mal" Sprichts und wandelt sich zum Drachen, dann nimmt sie sanft den Kobold mit ihrem Gepäck und setzt ihn auf ihre Schulter, damit er den Rucksack so befestigen kann dass er sie nicht behindert.
Als er damit fertig ist beeilt er sich rasch ihren spitzen Zähnen zu entkommen. Ihr Zischen lässt erahnen wie viel Überwindung es sie kostete den Kobold arbeiten zu lassen.

Lyra ist zu mies gelaunt um Julienne etwas zu erwiedern. Sie verwandelt sich in ihre wahre Gestalt zurück und Hige setzt den Rucksack auf. Als er auf ihren Rücken steigt fällt ihm wieder auf, wie groß sie inzwischen ist. "Auf in den Norden!"
"Auf in den Norden", erwiedert Katano als die Überraschung von Juliennes Verwandlung vergangen ist. Und dann sprintet Lyra voran, froh mal wieder Wind zu spühren. Katano folgt ihnen, an die Geschwindigkeit muss er sich noch gewöhnen, aber es macht ihm definitiv Spaß!

Nach der Rückkehr des Falkens begibt er sich wieder ins GAsthaus und lässt dabei einen Zettel in seiner Tasche verschwinden.

Julienne hat sich bereits in die Lüfte erhoben. Dort begleitet sie Hige, Lyra und Katano in weiten Kreisen.

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