Reisende

"Glaubst du, das geht mit deiner Rippe?" ALs Mora gerade antworten wollte, sackte ihr Kopf auf die Schulter der Reiterin .Adara trieb ihr Pferd in den Galopp. "Waldläufer", schrie sie über ihre Schulter:"kommt!" SIe drehte sich wieder um und hielt ihren Blick starr nach vorne gerichtet. Eine Rauchsäule wurde am Himmel sichtbar, und Adara hielt darauf zu, beruhigend auf Mora einredend. Kurz vor dem Dorf hielt sie jedoch an,rutschte vorsichtig vom Pferd und bettete Moras Körper darauf. Adara hob einen Kieselstein auf und umschloss ihn mit beiden Händen. SIe ertastete das Gold an ihrem Ring, atmete tief ein und ließ die Seele der Substanz in ihr Bewusstsein strömen, versuchte, den stein zu zwingen, von diesem Geist erfüllt zu werden. Es klappte nicht. Adara atmete heftiger, ihre Augenlider zitterten vor Anstrengung, doch es tat sich immer noch nichts. Wütend warf sie den Stein davon. Nun gut, dann musste es eben ohne Geld gehen. Adara hoffte, dass das ganze nicht wieder auf Prostitution hinauslaufen würde: sie war ungewaschen und völlig verdreckt. Sie nahm das Pferd an den Zügeln und trat in das Dorf hinein. Mora schlug schwach die Augen auf.

"Gut, dankesehr. Verzeihung", sie wandte sich an den nächsten Bewohner, eine alte Frau, die fleischschneidend vor ihrem Haus saß:"wo ist die näächste Gaststätte?" Die alte frau wies mit dem Messer in eine Richtung, und Adara ging die Straße hinunter. Als sie auf dem Marktplatz ankam, fand sie dort einemn Ring aus hämisch lachenden und tuschelnden Menschen vor. Die vordersten schienen etwas zu werfen. Und als sie das Wimmern hörte, wusste sie, was dort vor sich ging. Adara unterdrückte ihren Brechreiz und das Verlangen, den hauptsächlich männlichen Beiwohnern dieses grausamen Rituals Diamantfingernägel in ihre dreckigen Hälse zu rammen, und band das Pferd hinter der Gaststätte an. Sie sprach die dort stehende Wirtin, die gerade eine im Stall stehende Kuh molk, an:"Könnten Sie mir vielleicht helfen? Ich habe hier eine kranke Frau und wir bräuchten dringend ein Zimmer." "Ja, natürlich. Komm schnell mit durch die Hintertür." Adara hob Mora schnaufend vom Pferd, wobei diese wieder kurz aufwachte, dann aber wieder das Bewusstsein verlor. Schwer atmend durch einen Gang gehend, sprach Adara die Wirtin, eine schmutzigblonde Frau mit großer Nase und senkrechten Fältchen um den Mund, an:" Schrecklich, was dort draußen gerade mit dieser Frau passiert, nicht war?" "Wieso? Das Flittchen hat das doch verdient. Kaum ar ihr mann aus dem Haus, hat sie direkt einen braven Ehemann verführt!" "Aber war der mann dann nicht genauso untreu wie die Frau?" " Er war einfach nur schwach, während das Luder ihn absichtlich verführt hat!" In Adara brodelte es, aber sie sprach gelassen weiter:"Vielleicht hat die Frau ihren Mann auch nur vermisst und der andere war nur so eine Art Ersatz, um den Schmerz zu lindern. Wie lange war der Mann denn fort?" " ein halbes Jahr, meine ich. Er war Waldläufer und brauchte angeblich seine Freiheit. Das alles hat mir das Luder einmal betrunken erzählt, kurz nachdem er weg war." Das Wort Waldläufer hatte Adaras Interesse geweckt, und sie hakte nach: "Wie war der Name des Waldläufers?" "Artheas, der gute .Immer wenn er als Gescichtenerzähler in mein Lokal kam, war es hier rammelvoll." Die beiden Frauen waren inzwischen eine Treppe hinaufgestiegen, die Adara einmal aufgrund Moras Gewicht rückwärts runtergefallen wäre, hätte die Frau sie nicht am Rücken gestützt und traten nun durch eine Tür in ein kleines, mit Holzboden ausgekleidetes Zimmer. Zwei Betten standen an den Wänden, und dazwischen ein kleiner Metallofen. Adara zeigte auf den Geldbeutel, den sie an ihrer Hüfte befestigt hatte. "Nehmen sie sich zwei Goldmünzen heraus, das müsste reichen." Mit gierigen Blicken griff die Frau in den Beutel und wühlte darin wie ein kleines Kind in seinen Spielsachen herum. Sie zog mehrere Silbermünzen heraus und schnaubte:"Das sind nicht die richtigen." beim erneuten hereingreifen zuckte dir frau kurz mit der Hand, als sie dir Münzen zurückgleiten ließ. Adara konnte merkwürdigerweise kein Klimpern hören, als die Münzen wieder hereinrollten, dachte aber, die Frau hätte sie zurückgelegt, denn jetzt holte sie uwei Go9ldmünzen heraus, steckte sie in die tasche und verlies mit einem leisen:"Dankesehr" das Zimmer. Ächzend versuchte Adara, Mora auf eines der Betten zu legen, stolperte aber und fiel übr sie, trotzdem noch darauf bedacht, nicht die rippe zu berühren. Dabei bemerkte sie, dass Moras Klamotten noch völlig nass waren und rappelte sich wieder auf. Vorsichtig zog Adara Mora aus. Als sie völlig nackt war, rollte die Frau die Decke um die bewusstlose, nahm aucdh noch die ihres eigenen Bettes und breitete sie über Mora aus. Als Adara gerade ein Feuer entzünden wollte, wachte Mora erneut auf.

"Ja, natürlich. Kannst du dich alleine anziehen? Denn dann bestelle ich dir eben einen Kamillentee."

Adara ging die treppe hinunter und dann einen Gang entlang in das Lokal. Am tresen bestellte sie einen Eintopf und zog dann das Portemonnaie heraus, um das Geld zu zählen. Als sie hineingriff, war dort allerdings keines mehr. Adara war so wütend auf sich selbst: wie hatte sie die Frau einfach so an Moras Geld gehen lassen können! Sie hatte doch bemerkt, dass es nicht geklimpert hatte! Wie konnte sie nur so dumm sein! Nun gut, sie würde dafür eben bezahlen müssen. Von der Frau zu verlangen, das Geld zurückzugeben, wäre sinnlos, dass wusste sie. Als der Eintopf und die dreckig grinsende Wirtin kamen, spühten Adaras Augen pure falsche Süße. "Dankesehr. Geld habe ich leider keines mehr, deshalb müsst Ihr diesen Ring hier nehmen." Zielsicher pfefferte Adara ihn in das Dékolletee der WIrtin, schnappte sich den Topf und ging nach oben. Als sie ankam, trocknete Mora sich ab und zog ihr Wollkleid über. "Gute Idee, ich werde mich auch einmal waschen." Mit diesen Worten ging Adara zur Wasschüssel, zog sich aus und wusch auch sich unter gelegentlichen schmerzhaftenc Aufstöhnern. Mit einer kleinen Klinge rasierte sie sich die Achseln, wusch das Messer aus und schärfte es kurz. Danach hielt sie es Mora hin:"Möchtest du?"

"Alles", gab Adara verschämt zu:" Ich konnte gerade nicht an den Geldbeutel, da habe ich die Frau gebeten, sich einfach ein wenig aus der Tasche zu nehmen. Ich werde dir das natürlich alles zurückzahlen. Mit Salbe kaufen wird das jetzt auch nichts mehr. Morgen oder so kann ich aber bestimmt wieder Teile von mir verwandeln. Den Ring, indem der Sand und alles waren, habe ab . . . oh nein!"

"Mora, es tut mir so Leid! Was kann ich nur machen? Wäre der Wert in Diamant zu bezahlen?" Adara ließ den Kopf sinken und setzte sich aufs Bett. "Ich bin so dumm. Ich kann dir das noch nicht einmal mehr zurückzahlen. Der Ring, den ich der Frau gegeben habe, war der falsche. Jetzt habe ich nur noch diesen wertlosen Schund!" Wütend zog Adara sich den anderen Ring vom Finger und warf ihn durch das Zimmer. Kaum war er auf dem Boden aufgekommen, ging sie sofort zu ihm Ring und steckte ihn wieder auf ihre Hand. "Ich muss den Ring zurückhaben, dann kann ich dich auch bezahlen."

"Dieses Miststück! Gib mir eben ein wenig Schlaf, und ich komme mit. Dann kann ich dir wenigstens ein wenig helfen."
Adara war nun wirklich aufgebracht.

Ach Quatsch. Ich habe noch meine Wurfdolche, ein wenig werfen kann ich trotzdem.Aber bitte setz die Hertberge nicht in Brand." EIn schwaches Lächeln erhellte ihr gesicht, ein fruchtloser Versuch der Aufmunterung.

"Fantastisch, mora. Und vielen Dank." Adara nahm den Ring entgegen und streifte ihn sich dankbar über ihren Finger."Dann suchen wir mal einen Arzt. Warte mal." Vor der Herberge hob Adara einen kleinen Kiesel auf und versuchte, diesen in Gold zu verwandeln. Es klappte immer noch nicht. Resigniert ließ sie ihn fallen und wandte sich an Mora:"Ich glaube, ich muss dich wieder um Geld bitten."

Adara musste auch lächeln. "Na hör mal, es ist nicht besonders einfach, zu zahlen, wenn man eine bewusstlose Dragonerin in den Armen trägt. Aber ich glaube, es ist tatsächlich besser so. Ja, sofort." Adara verschwand aus dem Zimmer. ALsmora nach unten kam, besah sie sich gerade in einer Pfütze und trug ein leicht deckendes Puder auf. Sie richtete sich auf und lächelte Mora an. "Steig auf."

"Fein, Adara, mach dich direkt wieder unbeliebt. Schön, dass der nächste Arzt nicht weit weg ist. Ich glaube, ich gehe auch. DIe Gassen hier sind sehr eng und ich habe keine Lust, dass ich auf dem Pferd sitze, wenn es bockt." Sie ließ sich von Mora zum Arzt führen. "Könntest du vielleicht hineingehen, hier gibt es keinen Platz, an dem ich da Pferd festbinden könnte. Und bezahlen will ich nicht."

(erstmal muss ich mich für folgenden, sehr albernen Post5 entschuldigen, aber ich hatte einfach zu gute laune!)


Als sie an dem jungen Mann vorbeigingen, entschied Adara, noch ein wenig zu proben. SIe hauchte ein .Danke, mein Herr", vollführte einen verführerischen Augenaufschlag und schwang ihr Haar über die Schultern, um eine atemberaubende Duftwolke zurückzulassen. der Mann schaute verstört drein und beschleunigte seine Schritte. "Oh, Mist. Mora, habe ich immer noch keine Wimpern?" Als diese die frage ejahte, schlug Adara sich die Hand vor die Stirn. Haare hatte sie auch kaum noch welche, wie peinlich! Egal, über so etwas musste sie drüberstehen.
Als sie der Wegbeschreibung folgten, tauchte nach einer Weile ein kleines Schild auf, das an einem Stab, der aus einer hauswand ragte, befestigt war:




"Diese scheint es zu sein. Ah, und da ist auch das Haus des Heilers. Geh du nur rein, ich binde das Pferd an."

Als Adara eintrat, schlug ihr eine Unmenge an Geüchen entgegen, Alkohol und mottenkugeln dominierten jedoch. Mit heruntergekommen hatte der Mann definitiv Recht, dachte Adara. Hoffentlich hat er nicht bei den Besitzern gelogen .Adar ging an die volle Theke des gut befüllten Lokals, und eine winzige, gebeugte Frau schaute zu ihr auf. Ihre Stimme war warm und freundlich: "Was kann ch für dich tun, junge Dame?" "Ich hätte gerne ein Zimmer für zwei Personen." "Na dann komm doch mal mit, ich führe dich hin. ALBRECHT!"brüllte die frau in die Küche:" ÜBERNIMM MAL HIER VORNE!" Ein völlig kahler, rundlicher Mann trat aus der geöffneten Tür, eine Schürze über seinen massigen Bauch gebunden, in beiden Händen einen Teller mit Schweinebraten und Bohnen."In Ordnung, Hilda." Die alte Frau gleitete Adara eine Treppe hinauf, wobei sie sich ein wenig aufrichtete und zeigte ihr dann ein Zimmer am Anfang des ganges zuteilte. "Bezahlen kannst du mich nach eurem Aufenthalt. Warte, ich bringe dir gleich ein wenig zu Essen hoch. Du bist ja völlig abgemagert!" Dabei griff sie leicht in Adaras hüfte, lächelte dann und verließ den Raum. Draußen hörte sie mora mit der frau sprechen.