Das Turnier der Schöpfung

Thema: Das Turnier der Schöpfung Mi Jul 15, 2009 10:09 am

Threadbeschreibung:
[Das Turnier der Schöpfung wird von den Kreaturen dieser Welt als Ehrenturnier für die beiden Schöpfer, des Lebens und des Todes, (Elben und Nachtmahre) abgehalten. Veranstalter waren vor dem Untergang der Nachtmahre beide Rassen. Nun da die Nachtmahre wieder da sind wird das Turnier wieder bei den Nachtmahren abgehalten. Jede Rasse darf teilnehmen und tut dies auch, da ein alter Herold aus Karan da ist. Wer auf seiner Liste der Empfehlungen steht kann sich überall als Ritter verdingen.
Todeskämpfe gibt es selten, und kein Nachtmahr oder Elb können andere Rassen dazu herausfordern. Außerdem dürfen beide Rassen nur gegeneinander kämpfen es sei denn sie werden herausgefordert.
(Ursprünglich wollte ich hier komplett alleine schreiben, wenn aber trotzdem jemand mitmachen will dann muss er sich an meine Grundideen halten, die man gerne per PM zugeschickt bekommt.)
Viel Spaß.

Ein Turnier stand bevor. Und so zuwider es ihm auch war, es war ein altes, großes Turnier an dem alle Rassen Teilnehmen durften. Die Elben und die Nachtmahre hatten es vor langer Zeit abwechselnd ausgetragen. Magie war nur in geringem Maße erlaubt, dennoch waren meistens die Elben und die Nachtmahre die letzten die übrig blieben. Aber das störte die anderen Rassen nicht, denn die Kämpfe waren spektakulär. Es gab auch Kämpfe bis zum Tod, allerdings konnte kein Nachtmahr und kein Elb einen anderen dazu herausfordern. Zu diesem Turnier kamen viele Kreaturen die etwas erreichen wollten. Denn der alte Herzog aus den Südlichen Karanen war anwesend. Er war ein Mensch aber angeblich gesegnet und bereits über 200 Jahre alt. Wer auf seiner Liste der Teilnehmer eine Empfehlung bekam, konnte sich überall als Ritter verdingen. Ecthilion ging zu der Stelle außerhalb Zhâdârs, wo das Turnier stattfinden sollte. Die Arbeiten waren bereits im vollen Gange. Bald musste er den Elben bescheid sagen. Er wusste wo sich die Elbenhauptstadt befand, denn der Fluch seiner Vorfahren meldete sich zuverlässig bei ihm.

Thema: Re: Das Turnier der Schöpfung Fr Jul 17, 2009 7:58 pm

Zwei Tage später war der Turnierplatz fertiggestellt. Große hölzerne Tribünen waren ringsherum um eine große Fläche aufgestellt. Unterteilt war diese in den Wert der Rassen (für Nachtmahre). Die besten Plätze teilten sich Elben und Nachtmahre, die etwas weniger guten bekamen die anderen Rassen. Zuschauen durfte jeder beliebige, mitmachen nur maximal dreißig Mann inklusive Diener pro Rasse. Der Himmel über dem Turnierplatz war mit normalem Licht durchflutet, aber das war nur ein kleines Loch in einer scheinbar dunkelrötlichen Wolkendecke die seit dem Grundstein Zhâdârs über dem Gebiet lag. Der Weg zu dem Turnier hin wurde gut gekennzeichnet. Die Einladungen an alle Städte, egal ob unterirdisch oder sonstwie waren verteilt. Viele waren bereits unterwegs zu dem nicht kartographiertem Bereich Östlich der normalen Karten.

Thema: Re: Das Turnier der Schöpfung Sa Jul 18, 2009 10:25 am

Am selben Tag traf der alte Herold ein. Er bekam ein außergewöhnlich gutes Quartier. Ecthilion selbst hatte sich bereits auf den Weg zu den Elben gemacht. Zwei Tage später kehrte er zurück. Vor der Hauptstadt der Elben hatte er einen jungen Boten zum Rat gesandt. Bald würden auch die Elben dem Turnier beiwohnen. Auf dem Rückweg begegnete er einem Trupp Menschen. Angeführt von einem rasierten, stolz aussehendem Mann.Der Mann erweckte Ecthilions Interesse. Denn das Schwert das er trug war keineswegs aus einer Schmiede der Menschen. Es war ein Nachtmahrschwert. Er lenkte Syntha vor den Mann und hob die Hand. Sofort blieb der berittene Trupp stehen. Es war ein Banner zu sehen, ein halber Adler der in einen Löwen überging. Jemand aus dem Süden also. Dort waren die Menschen mächtig geworden. Viele Lanzen stachen in die Höhe und Schwerter hingen an den Rüstungen. "Woher hast du dieses Schwert, Mensch?" Fragte Ecthilion, und seine leise Stimme löste bei vielen der Männer Angstschweiß aus. Nur der Anführer sah den Nachtmahr trotzig an. "Ich habe es geerbt. Einer meiner Vorfahren hat es bei dem letzten Turnier der Schöpfung rechtmäßig erhalten." Ecthilion lachte. "Das würde ja bedeuten er hätte einen Nachtmahr herausgefordert und ihn getötet." Der Nachtmahr erinnerte sich. Der Mensch hatte recht. Aber das warf ein schlechtes Licht auf die Nachtmahre und das konnte er nicht zulassen. "Geerbt hast du es also. Diese Klinge erbt man aber nicht einfach. Man muss sie sich verdienen. Auf dem Turnier kannst du beweisen das du sie verdient hast..." Ecthilion wendete Syntha und ritt in die Richtung des Turniers davon. Der Menschentrupp folgte in einiger Entfernung.

Thema: Re: Das Turnier der Schöpfung Mo Jul 27, 2009 6:16 pm

Kial Er'ahrez war ein junger aber starker Elbenfürst.
Er war der aktuelle Champion des elbischen Großturniers.
Eine große Gestalt von über einem Klafter (ca 190cm), mit leuchtenden grau-blauen Augen und wildem braunen Haar.
Entgegen der elbischen Art Grazie zu wahren ritt er auf einem enormen riesigen Bauernpferd in Zhadar ein, er trug auf dem Rücken eine gekreuzte Zwillingsaxt und war in eine feine Zwergengearbeitete Mithrilrüstung gewandet
Sein Gefolge bestand aus für Elben untypischen grobschlächtigen Kriegern, die alle seine Farben trugen.
Der zweite Champion war ein Feuerelb aus der Wüste jenseits der Berge.
Das krasse Gegenteil von Kial war Daquieq Eloh'ammar ein zierlicher sehr graziler Elb der eine beängstigend großes Schwert auf seinem Rücken trug. Er trug nur eine leichte Lederrüstung. während er auf einem robusten aber typisch elbischen Ross in Zhadar einritt.
Sein Gefolge war eher gemischter Art. Allerdings waren die Elben etwas dunkler als die aus dem Norden.
Weitere Champions folgten, aber ihrer war nicht der Erwähnung wert, denn nur Kial und Daquieq waren wirklich ernsthaft stark genug um zu siegen.

Die Elben zogen mit großem Gefolge, doch außer den Kerntruppen und den Champions blieben sie vor den Stadtmauern, eine weitere alte Regel die niemals gebrochen werden durfte.
Schließlich kamen sie auf den großen exerzierplatz und stellten sich auf.
Insgesamt waren es fünf Champions, einer aus dem Norden, mit Namen Kial Er'ahrez, einer aus dem Süden, mit Namen Daquieq Eloh'ammar, einer aus dem Westen, mit Namen Filion Qualliere, einer aus dem Osten, Aquilion Hammarere und aus der Hauptstadt, Joriel Thielleste.

Thema: Re: Das Turnier der Schöpfung Mo Jul 27, 2009 7:00 pm

Die Elben waren die letzten die ankamen. Sehnsüchtig sah Ecthilion hinunter auf den Kampfplatz, aber es war ihm untersagt teilzunehmen, es sei denn er wurde herausgefordert. Aisolon aber befand sich unter den Kämpfern, ebenso wie Sisaroth und noch einer, mit Namen Kârtâsh. Sie waren vor dem Turnier von den übrigen Nachtmahren in einem eigenen Turnier als Sieger hervorgegangen.
In den ersten Turniertagen fanden die Kämpfe der schwächeren Rassen statt. Sowohl Zweikämpfe als auch Schlachtimitationen fanden statt. Ecthilion schaute sich das ganze Gelangweilt an, immer in der Hoffnung irgendjemand wäre so doof, um ihn herauszufordern. Der Gewinner dieser Kämpfe waren schließlich ein bärtiger Zwerg und der Mann, den Ecthilion auf dem Weg angesprochen hatte. Dieser nahm grinsend seinen Preis entgegen, während sich seine Waffe zu wehren schien. Es schien fast, als wüsste sie das ein unwürdiger sie trug. Irgendwann aber, am Ende des Tages, trat einer der älteren Nachtmahre vor. "Dieser Mensch trägt die Waffe meines Volkes. Es ist das Schwert meines Vaters, das der Mann geerbt hat. Daher ist diese nun nicht mehr ehrlich erworben. Wenn du einen Funken Anstand besitzt, dann fordere mich heraus. Dann wird sich entscheiden ob du würdig bist diese Waffe zu tragen." Diese raffiniert verschleierte Herausforderung war nicht gegen die Regeln.

Thema: Re: Das Turnier der Schöpfung Mo Jul 27, 2009 10:48 pm

Einige Elben aus dem Gefolge schlugen hastig in den Regeln nach.
"Nachtmahre und Elben dürfen keine niederen Rassen herausfordern! Auch wenn es so ist, so muss dieser Mensch sich nicht auf dein Gebot einlassen." Kial sprang auf.
"Wenn du so dringend kämpfen willst, so werde ich dich herausfordern Nachtmahr."
Kial war nicht nur der Favorit der Elben, er war auch größer als der Nachtmahr mit dem er gesprochen hatte.
So brutal und träge er aussach, so flink war er in seinen Bewegungen. Ordinäre NAchtmahren hätten keine Chance gegen diesen furiosen Kämpfer.

Thema: Re: Das Turnier der Schöpfung Di Jul 28, 2009 6:04 pm

Der Nachtmahr lächelte böse. "Er muss es nicht, aber es war keine direkte Herausforderung. Er kann diese annehmen. Kämpfe du doch lieber mit einem von unseren Favoriten, Spitzohr." Einige empörte Rufe kamen von den Rängen und die Elben sahen empört die Nachtmahre an. Ecthilion erhob sich langsam, er hatte eine aufwendig Gestaltete Prunkrüstung an. Das schwarze Metall wurde von feinen Mithrillinien durchzogen, welche die Muskeln nachzeichneten. Zerkleinerte rote Rubine zeichneten die Äderchen nach und pulsierten leicht, sodass es aussah als würde echtes Blut hindurchgepumpt werden. Der Nachtmahrherrscher sah lange in die Runde. "Sei höflich zu unseren Gästen, Tash-Râk. Ich verstehe das du das Schwert deines Vaters wiederhaben willst, doch liegt es an dem Menschen, ob er es dir gestattet. Der Elb hat dich nur herausgefordert, dass ist kein Grund für eine Beleidigung. Jetzt setz dich wieder und warte auf die Antwort des Menschen." Mit einem entschuldigendem Nicken in Richtung der Elben setzte sich Ecthilion wieder. Der alte Herold nickte ihm zu. Der herausgeforderte Mensch aber trat vor. Unter keinen Umständen wollte er vor den versammelten Rassen als unehrenhaft darstehen und so die weithin bekannte Abneigung gegen sein Volk verstärken. "Auch ich verstehe den Zorn des Nachtmahrs. Ich nehme die Herausforderung an, um zu beweisen das ich würdig bin, dieses Schwert zu tragen." Entsetzt starrten die Menschen ihn an. Ecthilion lächelte belustigt und der Nachtmahr namens Tash-Râk sah sehr selbstzufrieden aus. Der alte Herold sah sich lange um. "Der Mensch, mit Namen Derick, Herzog einer Südprovinz, hat gewonnen wenn er den Nachtmahr zur Aufgabe zwingt, den Nachtmahr im Gefecht tötet oder wenn er selber den Kampf übersteht bis diese Sanduhr..", er deutete auf eine gut sichtbare Sanduhr, "...abgelaufen ist. In dieser Zeit muss der Nachtmahr den Menschen zur Aufgabe zwingen, er darf ihn nicht töten." Er trat zurück und gab das Signal zum Anfangen. Die Sanduhr wurde umgedreht. Derick spähte kurz zu der Sanduhr. Erschreckend wenig Sand drang durch die Öffnung. Er biss die Zähne zusammen und hob gerade noch rechtzeitig sein Schild. Seine Hand knackte bedrohlich als der Schlag auf ihn niederging. Aber sein Vater hatte dieses Schwert ehrenhaft erstanden und er wollte es verteidigen. Ein Konterangriff seinerseits ging ins Nichts. Der Nachtmahr war unglaublich schnell und ständig prasselten Hiebe auf Derick ein, der sich nur mit Mühe und Not verteidigen konnte. Von wehren konnte man nicht sprechen, denn er kam nicht mehr dazu, zuzuschlagen. So ging es eine Weile weiter. Derick stürzte und robbte nun Rückwärts davon. Als der Nachtmahr vor ihn trat und seine Klinge hochhob, stieß er mehr aus Verzweiflung als aus Vernunft mit seiner Schildkante zu. Der Kiefer von Tark-Râsh barst und er zischte wütend. Jubelrufe seitens der Menschen wurden laut, aber der Nachtmahr stand noch. Er schien die Schmerzen einfach zu ignorieren, wischte sich den Blutfaden mit einer Handbewegung weg und parierte den Schwerthieb des Menschen lässig. Dann packte er den Menschen und hob ihn hoch, mitsamt der Rüstung. Die Sanduhr war beinahe gänzlich leer, und einige Nachtmahre standen auf, gespannt was passieren würde. Mit einem Schrei bekam der Nachtmahr den Schwertknauf auf die Nase, die ebenfalls mit einem lauten Knacksen barst. Schwarzes Blut spritzte auf die Rüstung des Menschen und der Nachtmahr ließ ihn los, um sich das Blut aus dem Gesicht zu wischen. In diesem Moment aber verließ das letzte Sandkorn die obere Hälfte des Glases. Ecthilion packte sich an den Kopf. So eine Schmach. Tark-Râsh wurde von seiner Frau vom Feld geführt, während Derick verblüfft bejubelt wurde. Seine Finger waren gebrochen und er hatte unzählige Prellungen. Ein gefährlicher Schnitt entblößte seinen Rücken, aber einige Heiler kümmerten sich bereits darum.

Thema: Re: Das Turnier der Schöpfung Mi Jul 29, 2009 1:06 pm

"Ihr habt ehrenvoll gekämpft Derick, Sagt in welcher Südprovinz lebt ihr."
Daquieq war hervorgekommen und half den Menschen zu stützen.
"In Nazhareg, am großen Salzsee." Daquieq lächelte, "Dann sind wir beinahe Nachbarn, meine Stadt ist eine Himmelstadt im Süden und wir haben gerade den großen Salzsee erreicht."
Daquieq konnte Menschen gebrauchen, wie diesen Derick.
"Das freut mich zu hören Exzellenz." Derick versuchte sich zu verbeugen, aber die Wunde an seinem Rücken war noch nicht ganz geschlossen.
Die Heiler taten was sie konnten, aber die Wunde war gefährlicher als sie aussah.
"Hoher Herr, wollt ihr nicht mit mir kommen, ich stelle euch meinen Privaten Heiler zur Verfügung."
Daquieq nickte kurz und ein grobschlächtiger Elfen-Paladin trat aus seinem Zelt, in der Hand hielt er einen geradezu abnorm großen Hammer.
"Herr, wen darf ich wieder zusammenflicken." Die Elfen aus Daquieqs Wache waren allesamt eher zierlich, der Leibarzt stieß also enorm aus der Masse. "Der Hohe Herr Derick aus der Nazhareg am großen Salzsee ist übel mitgenommen worden, glaubst du du kannst was ausrichten Perix?" Den riesigen Hammer wie nichts lässig über der Schulter liegend kan Perix näher und betrachtete den Herzog.
"Klar, aber der Schnitt hier das dauert länger." brüllte er fast. "Die Nachtmahre kämpfen meist nicht fair, wahrscheinlich irgendein Zauber des Siechens, oder der Verwesung, vielleicht auch einfach Gift. Aber ich krig das raus." sagte er deutlich leiser, aber immernoch recht laut.
Daquieq lächelte, er lächelte eigentlich immer, meistens jedoch meinte er es nicht ernst und lächelte nur, weil er musste.
Genau das aber war eines seiner größten Probleme, er galt als unnahbar und außergewöhnlich hinterhältig für einen Elfen.
Er wand sich wieder dem Ende des Turniers zu und betrachtete noch die restlichen Ausziehenden aus der Arena.
Morgen bin ich dran. Wir werden sehen.

Thema: Re: Das Turnier der Schöpfung Mi Jul 29, 2009 2:03 pm

Die ganze Nacht über feierten die niederen Rassen, die am nächsten Tag nicht zu kämpfen brauchten. Mit freudiger Erwartung wurden die Kämpfe zwischen Nachtmahren und Elben angepriesen und jeder wollte dabei sein. Während vor Zhâdâr also ziemlicher Lärm und ein wenig Chaos herrschte als ein paar betrunkene Zwerge randalierten, war es in Zhâdâr totenstill, wie eigentlich immer. Niemand schlief dort, denn niemand benötigte Schlaf. Ecthilion sah die Favoriten an und besonders seinen Sohn. "Vertraut den Elben nicht. Sie werden nicht fair kämpfen, eventuell auch Magie anwenden denn das gilt zwar als unehrenhaft, ist aber nicht verboten. Es ist erlaubt sich Gegenseitig zu töten wenn eine entsprechende Herausforderung gegeben ist." Der Nachtmahrherrscher berührte jeden an der Schulter. Dadurch ging eine Impulswelle durch die Rüstungen und die Runen, alle in einer unterschiedlichen Farbe, begannen zu leuchten. Seufzend sah Ecthilion zu der Arena. Wie gern würde er dort kämpfen. Aber vermutlich würde ihn niemand herausfordern.

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