Ein Sturm kommt auf....

[ OOC: Ecthilions Armee ist durch viele Dörfer und so weiter gekommen, diejenigen die Folgen (also Raya und so) müssen also erst durch die Dörfer...die eigentliche Schlacht wird von mir erst später gepostet, vorher poste ich nur Beschreibungen des Weges und der Dörfer durch die ihr kommt und spiele einige überlebende Bewohner...]

Ein Sturm kommt auf und wird alles verändern....(Elbischer Gelehrter über den Vergeltungsakt Ecthilions gegen die Menschen)



Der Boden hinter dem Wald, der die Taverne umgab, war von unzähligen Füßen plattgetrampelt worden, das Gras war entweder nicht mehr vorhanden oder in den Boden gestampft. Tausende Fußspuren waren zu erkennen die alle in Richtung der menschlichen Gebiete zu wandern schienen. In weiter Ferne waren einige Häuser zu sehen, aber die dichten Rauchschwaden ließen erahnen das dort nicht allzuviel Leben hauste. Die Acker vor dem ersten Menschendorf, welches etwas größer war, waren auf magische Weise verändert, sodass dort dichtes Dornengeflecht wuchs und wuchs und dem Boden die Nährstoffe aussaugte. Die ersten Bauernhäuser waren bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Das Dorf selbst wurde von einer Holzbarrikade umgeben, die einfach so durchdrungen wurde, da sie eigentlich nur zum Schutz vor wilden Tieren diente. Die einfachen Strohdächer waren in Brand gesteckt worden, nicht einmal Tiere waren noch irgendwo zu sehen. Eine Herde von Kühen war kurz vor dem Dorf gezielt getötet worden. Im Dorf selber herrschte der Geruch von Tod. Nichts rührte sich noch, nur das rauschen der Flammen war zu vernehmen. Auf dem Dorfplatz selber bot sich ein grauenerregender Anblick. Zwischen unzähligen Speeren, auf denen Menschenleiber ohne Kopf aufgespießt waren, und die im Kreis um den Dorfplatz aufgestellt waren, lag ein riesiger Hügel auf deren Spitze erneut ein Spieß aufgestellt war. Krähen flogen umher. Der Hügel bestand aus den abgeschlagenen Köpfen der Einwohner des Dorfes. Greise, Kinder, Frauen und Männer waren dort in einem grausigen Denkmal für die Ewigkeit vereint. Ganz oben auf dem "Hügel", auf dem Spieß zierte eines von Ecthilions Bannern das ganze.

"Was machst du hier?!", die Stimme ist rau, ausgetrocknet, kommt aus einer dunklen Ecke. Dann tritt eine junge Frau aus dem Schatten. Argwöhnisch schaut sie die Person auf dem zu groß geratenen Hund an. Selbst ist sie nicht mehr als ein Schatten, ihre Kleider, Gesicht und Arme sind Rußschwarz, ihr Haar zerzaust, ihre Hände und Stifel voll getrocknetem Blut. "Was machst du hier?!" Ihre Stimme ist zittrig vor Wut.

"Nein", sagt die junge Frau wütend. "Ich weiß nicht wer du bist, aber vielleicht kannst du mir sagen wer das hier angerichtet hat, und wer dafür verantwortlich ist?!" Da sie ein einfacher Mensch ist kennt sie die Elben nicht sonderlich gut. Als Raya ihr in die Augen blickt schreckt sie aber unwillkürlich zurück. Es ist nicht schwer zu ahnen, dass die dunkle Gestalt ihr Angst einflößt.

Geschockt von diesem Geständnis erstarrt die Frau wie vom Blitz getroffen. Dann fängt sie sich wieder. "Die Elbenschwestern, das sagt mir nichts, auch dein..euer Name nicht, verzeih..t. Aber wenn ihr für das hier verantwortlich seid..." sie weiß nicht was sie noch sagen soll. "Ein Nachtmahr... ich wusste gar nicht, dass es die wirklich gibt", sagt sie eher zu sich selbst. Ihr ganzer Körper bebt. Dann sieht sie Raya direkt ins Gesicht. Mit Gewalt hält sie sich selbst davon ab, die Fremde anzuschreien: "Spart euch euer Schuldgefühl, das hilft keinem hier mehr, es ist niemand übrig. Ich war im Wald auf der Jagd, als ich zurückkam fand ich DAS HIER vor! Habt ihr eine Ahnung davon, was..." wieder weiß sie nicht weiter, die Wut schnürt ihre Kehle zu, Tränen laufen über ihre schmutzigen Wangen.

Auf Rayas Worte weint und schluchtzt sie so heftig, dass sie sich nicht auf den Füßen halten kann. Sie fällt auf die Knie und und sitzt weinend auf dem Boden wie ein kleines Mädchen. Sie hebt die blutüberströmten Hände vors Gesicht und versucht sich mit dem Handrücken die Tränen und den Rotz wegzuwischen, doch Dreck, Ruß, Blut und Tränen vermischen sich nur. "Es tut mir leid" ihre Stimme ist hohl vom Weinen, aber aufrichtig. "Es tut mir leid, wirklich, es war dumm von mir euch anzuklagen...aber ich ich kann nicht mehr, das.. das ist alles so schrecklich, was soll ich denn jetzt machen -" Ihre Stimme erstickt in den Tränen.

Sie nimmt das Tuch und wischt sich so gut es geht den ganzen Dreck ab. Als Raya ihren Arm um sie legt lehnt sie sich an die Elbe, die Stärke dieser Frau gibt ihr Ruhe und Kraft. Sie löst sich von ihr und lächelt sie so gut es geht an. "Danke vielmals." Das letzte Schluchtzen fährt durch ihren Körper, dann ist es überstanden. "Ich bin so dumm, verzeiht." Diese Worte kommen ihr fast lachend über die Lippen. Die steht auf und bindet sich die Haare im Nacken zusammen. "Ich hab ne andere Idee, darf ich mitkommen?"

"Hast du grade mit deinem Wolf geredet? Der ist echt süß", sie lächelt dem Wolf zu. "Bitte nicht so förmlich, duz mich einfach, ja? ich heiße übrigens Katara. "Einen Moment bitte, ich bin gleich wieder da", sagt sie und läuft auf die Runine eines Hauses zu. Wenig später kommt sie mit einem Bogen, und umgeschnalltem Jagdmesser zurück. An einem Zügel führt sie eine besattelte Rappenstute herbei. "Und das ist Mischka." Die schöne Stute scheut vor dem Wolf zurück, doch Katara spricht beruhigend auf sie ein. "Wie gesagt ich kam grade von der Jagd zurück.. und jetzt lasst uns aufbrechen, ich will hier weg."

Katara schwingt sich auf Mischkas Rücken und klopft ihr an den Hals, dann schnaltzt sie und Mischka fällt in einen mäßigen Trapp. "Raya? Danke!"

Katara lächelt und treibt Mischka an, sie galoppiert an Kiros Seite. Die immernoch vor Schmutz starrende junge Frau blickt mit mehr Zuversicht in die Zukunft als sie es für möglich gehalten hätte. "Und selbst wenn ich dabei sterbe, dann komme ich wenigstens zu dir Alestor", denkt sie sich.
Als sie eine Weile geritten sind kommen sie an einem Tümpel vorbei. Er ist klein und im Gegensatz zu den letzten drei Teichen riecht er nicht vermodert oder vergiftet. "Du wolltest doch irgendwo halten, wie wäre es mit hier?"

Mit staunendem Blick sieht Katara den Baum emporwachsen. "Ich frag gar nicht erst wo der herkommt, oder? Hunger? Ein wenig." Sie wirft einen neugierigen Blick durch die Türe. Dann geht sie allerdings zum Wasser. Mischka, von der sie abgestiegen ist folgt ihr und trink ein wenig abseits von Kiro. Katara zieht ihr kurzes Kleid aus und wirft es ins Wasser, dann steigt sie in den Tümpel und wäscht sich und ihre Hose aus so gut es geht, dann taucht sie noch ihr Haar unter und öffnet die Schleife, fährt mit ihren langen dünnen Fingern hindurch. Zu guter Letzt wäscht und wringt sie ihr Kleid aus und steigt aus dem Wasser. Als Raya gerade aus dem großen baum herauskommt zieht sie sich ihr Kleid gerade wieder an. "Ich fühl mich wie neu geboren. Und man erkennt meine Haarfarbe wieder." Sie schüttelt ihr tiefgoldenes Haar aus, sodass das Wasser überall herumspritzt. "Wie lange bist du schon unterwegs?"

"Insgesamt auf deiner Verfolgungsjagd" Sie fängt den Apfel, nickt dankend und beißt beherzt hinein. Den Res des Apfels bricht sie mit Hilfe ihrer Fingernägel in Zwei und gibt Mischka die eine Hälfte.

"Wow!! Was kannst du eigentlich noch alles? So ein schöner Apfelbaum!" sie läuft zu dem Baum und plückt einen Apfel herunter, den sie sich wieder mit ihrer Stute teilt. Dann nimmt sie aus der Satteltasche ein totes Kaninchen. Sie hält es Kiro vor die Schnauze. "Willst du auch was Kiro? So heißt du doch oder? Wenn ihr schon vier Tage unterwegs seid, musst du doch Hunger haben, oder? Nimm nur."