Das dunkle Schloß

SCHAUPLATZBESCHREIBUNG: Auf einer weiten Ebene liegt ein Schloß, die Mauern sind geschwärzt, unzählige Türme und dicke Wehrmauern sind vorhanden. Auch ein breiter, tiefer Burggraben ist zu erkennen, aus welchem ein Fäulnisgestank emporsteigt. Das einzige Tor ist verschlossen, weit und breit sind keine Wachen zu erkennen. Auf der Ebene wächst nichts, dass Gras ist gelb und vertrocknet, hier und da sind Knochen zu erkennen. Weit und breit ist nichts zu erkennen, was auf Kreaturen in der Umgebung schließen lassen könnte. Dunkle Wolken verdecken die Sonne, rötliche Blitze lassen den Himmel aufleuchten. Die Atmosphäre ist bedrohlich, angsteinflößend und bedrückt.

Du befindest dich vor der Nachtmahrbehausung. Aber es sind keine Lebenszeichen zu erkennen. Ob der Hausherr wohl anwesend ist? Die Burg kann nicht betreten werden, doch der Hausherr muss getötet werden. Also heißt es warten, bis er herauskommt, oder hereinwill.

Über das Perfekt würde man sich hier in der Gegend freuen, allerdings ist Präsens auch geduldet. Doch sollte man davon ausgehen das man dann die Aufmerksamkeit des Hausherrn auf sich zieht.

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"Wir sind da", sagte die Gestalt. "Hat ja auch lang genug gedauert", sie spuckte auf den Boden. Das riesige Schloss, dass sich vor ihr dem Himmel entgegen türmte warf einen noch dunkleren Schatten auf die Figur in der Ödnis. "Etwas übertrieben für ein einziges Nachtmahr. Scheint recht dekadent zu leben, oder darin ist alles so verstaubt, dass wir als Putzkolonne wahrscheinlich am einfachsten reinkämen" Die Person lachte trocken. Der weite Mantel der den Körper vor dem Staub dieser Gegend geschützt hatte wehte in der trockenen Brise, die einen Fäulnisgestank aus Richtung des Schlosses herantrieb. "Wiederlich, ich hab jetzt schon keine Lust mehr, wenns da drinnen auch so stinkt, ziehe ich lieber unverrichteter Dinge ab." "Ach lass den Scheiß, ich bin jetzt nicht den ganzen Weg mit dir hierher gekommen, um wieder zurückzulaufen, außerdem gefällts mir hier, der Himmel und die roten Blitze, diese Spannung in der Luft, erinnert mich ein wenig an zu Hause." Wieder ein trockens Lachen, diesmal aber von dem großen Reptil, dass hinter der Figur stand.
Die Figur schob sich den Hut tiefer ins Gesicht, ein breites Grinsen zog sich unter der Hutkrempe entlang, sodass die Narbe auf seiner Wange fast das Tatoo berührte, dass sich über seinen Hals schlängelte und im Kragen seines Hemdes verschwand.
"Und wie kommen wir da jetzt rein?", fragte er. "Na ich würde sagen wir klopfen an, mein Lieber!" "Gute Idee meine Liebe, und die Stricke hängen wir uns auch gleich um den Hals? Schaffst du es auf die Zinnen oberhalb des Tores zu springen?" "Mit etwas Anlauf leicht." Und so gingen sie beide ein Stück zurück. "Ich würd gern wissen ob die anderen schon da sind..." Es war lange her, dass er sie getroffen hatte, und es war viel Zeit vergangen. Er schwang sich auf den Rücken seiner ausgewachsenen 3 Meter schulterhohen Echse. "Festhalten!" rief diese und mit einem Spurt und einem großen Satz übersprangen sie den Graben in dessen dunkler Tiefe nur undeutlich eine brodelnde Suppe zu erkennen war. Samtweich landete die Echse auf den Zinnen. Der Reiter stieg wieder von ihr und ging zur Brüstung. Er blickte hinunter in den Vorhof. "Na das nenn ich mal einsam", flüsterte er. "Auf gehts, versuchen wir uns hier erst einmal einen Überblick zu verschaffen."
Die zu groß geratenen Echse verwandelte sich in einen Falken. "Na dann kanns ja los gehn!"

OoC:((Mann diese Perfekt ist ätzend, hab grade alles im Präsens geschrieben, also ich finde das Präsenz wesentlich cooler zum spielen.))

(OOC: Wie gesagt, hier darf beides benutzt werden )



Ecthilion stand im obersten Turm seines Schloßes und blickte mit finsterer Miene aus dem Erker. Selbst hinter diesen Mauern trug er seine schwarze Rüstung, die von oben bis unten mit Runen verziert war. An seinem Gürtel hingen ebenfalls sein Schwert und ein dutzend Dolche, die er immer mit sich herumtrug. Die hellblonden Haare fielen ihm in das blasse Antlitz, als er sich auf den kleinen Mauervorsprung stützte und nach draussen sah. Seine Miene war völlig emotionslos, seine tiefgrünen Iriden blickten umher. Er hatte etwas gehört, was er hier abgesehen von Ausnahmen nie hörte. Stimmen. Und er hatte zwei Wesen gespürt, kurz vor der Burg oder schon auf der Brüstung, dass konnte er nicht genau sagen. Dann aber sah er beide auf der Mauerbrüstung. Seine Hand krallte sich in das Gestein, seine Fingerknöchel traten weiß hervor, unter der ohnehin schon blassen Haut. "Sie sind hier."Sprach er, und benutzte dabei seine eigene, grauenerregende Sprache, die eine Vergewaltigung des elfischen war. Seine Miene verfinsterte sich noch mehr, als hinter ihm eine weibliche Stimme ertönte. "Warum trittst du ihnen nicht entgegen, Ecthilion. Und warum versteckst du dein größtes Merkmal?"Die Stimme der Frau war melodiös, doch genauso grausam wie Ecthilions Stimme. Auch sie sprach in der Sprache der Nachtmahre, die nur sie selbst verstanden. "Du weißt warum, Idrâel. ALso frage mich nicht dauernd." Ecthilions Stimme klang nun etwas gereizt. Er drehte sich um, der Raum in dem er sich befand war dunkel, die Möbelstücke aber waren blitzsauber und der Boden wies keinerlei Staub auf. In einer Ecke stand eine scheinbar junge Frau, die ebenso blondes Haar hatte wie Ecthilion, die gleiche Augenfarbe und dieselbe Rüstung, nur das ihre für eine Frau angefertigt worden war. Auch sie trug ein Schwert an ihrem Gürtel, allerdings keine Dolche sondern einen Bogen am Rücken. Sie trat nun an ihn heran, die rötlichen Blitze draußen färbten den Raum rot. Ihr blasses Antlitz war makellos, ihre Bewegungen fließend und vollendet. Sie war ein wunderschöner Albtraum. Nur etwas unterschied sie von Ecthilion. Zwei schwarze Schwingen traten aus dem Rücken hervor und berührten mit den Flügelspitzen den Boden. "Beruhige dich, Brüderchen. Ich wollte dich nicht reizen. Aber ich trage sie ebenfalls und verstehe nicht warum du dich weigerst." Sie schmiegte sich an ihn, ihr war ständig kalt. Warum wusste niemand genau. Ecthilion nahm sie in die Arme. "Wer auch immer dort unten ist, wird es bereuen mein Heim betreten zu haben." sprach er leise, und ein mörderisches Lachen drang aus seiner und der Kehle seiner Schwester. Dann stieß er einen übernatürlichen Laut aus, eine Art kreischen. Daraufhin war tief unten im Schloß das fiepsen und zetern tausender Fledermäuse zu hören.

[OOC: Magie funktioniert zwar, aber der Nachtmahr (die Nachtmahre) haben nicht umsonst Runen auf den Rüstungen (nur als info für später)]

Ecthilion ging in dem kreisrunden Raum auf und ab. Idrâel verfolgte ihn mit ihrem Blick. "Du machst mich Nervös. Lass das."sagte sie mit kalter Stimme. Ecthilion drehte sich ruckartig zu ihr um. Er schwieg lange, bevor er seine Stimme erhob. [color=red]"Hier stimmt etwas nicht. Es wird nicht bei den beiden Kreaturen dort unten bleiben. Ich mache mir Sorgen um meine Lieblinge. Zuviel Lärm macht sie krank." Besorgnis war aus seiner Stimme herauszuhören. Den verächtlichen Blick seiner Schwester ignorierte er. Ecthilion hatte seine Fledermäuse schon immer geliebt, sie aufgezogen von kleinauf, er hatte sie leben und sterben sehen und er konnte alle voneinander Unterscheiden. Die älteste Fledermaus lebte seit siebenhundert Jahren. Er hatte sie ein wenig beeinflusst, weil er sie am liebsten hatte. Auch jetzt saß Nâgsâr nicht bei den anderen Fledermäusen im Kerker, sondern krallte sich in seine Schulterplatten. Er strich der Fledermaus gedankenverloren über die winzigen Flügel. Nun sah auch Idrâel aus dem Fenster. Sie entfesselte ihren Geist, und eine unglaubliche Energie fegte den geistigen Schutzwall der beiden Wesen beiseite. Und eine dritte Kreatur wurde von ihr bemerkt. Blitzschnell sammelte sie Informationen aus den Gedanken der Wesen. Es war wohl eine art Gestaltenwandler dabei, ein Ork und ein Mensch. "Jetzt sind es schon drei. Ein Ork, ein Mensch und ein Gestaltenwandler. " Sie fauchte leise. "Sage Lâminiâ bescheid. "Ecthilion nickte knapp. Dann öffnete er die schwere hölzerne Tür, lief die steinerne Wendeltreppe herunter, völlig lautlos, fließend und formvollendet schien jede seiner Bewegungen. Er öffnete die nächste Tür, trat in einen größeren Saal in welchem überall Rüstungen herumstanden. Die Rüstungen warn schlicht gestaltet, dennoch war an jeder eine Rune zu sehen. Als Ecthilion an diesen vorbeieilte, flimmerten die Runen bläulich, dies färbte den Saal in ein tiefes, kaltes blau. Ecthilion öffnete die nächste Tür, eilte nun durch einen langen Gang, der viele Erker nach draußen aufwies. Die Wesen auf der Brüstungen würden ihn wohl sehen. Er wollte schon die Tür öffnen, da überlegte er es sich anders, öffnete die Tür aus der er gekommen war, ging in die Waffenkammer und holte sich Pfeile und Bogen. Dann ging er wieder zu dem Gang. Sobald er heraustrat wurde es eisigkalt. Er nahm einen schwarzgefiederten Pfeil, legte ihn auf die Bogensehne, spannte und schoß. Der Pfeil bohrte sich direkt neben den Mann in den Boden. Lasse dir das eine Warnung sein, dachte er. Er ließ die Waffe fallen und setzte seinen Weg fort. Irgendwann, nach einer halben Ewigkeit, denn das Schloß war groß und ein wahrer Irrgarten, hatte er gefunden wonach er suchte. Eine junge Frau stand inmitten tausender Fledermäuse und fütterte sie mit verschiedenen Dingen. Sie hatte rabenschwarzes Haar, welches ihr bis zu Hüfte ging, ihre mandelfarbenen Iriden ruhten nun auf Ecthilion. " Folge mir"sprach er, und seine Stimme war erstaunlicherweise freundlich. Die junge Frau nickte und folgte ihm.